Eine einzigartige Erfahrung!
A wonderful and poetic journey! Everybody has to watch this amazing film!
Das Whitbread Round the World Race 1973/74 von Portsmouth über Kapstadt, Sydney und Rio de Janeiro zurück nach England – ein monatelanges Abenteuer auf See für siebzehn teilnehmende Yachten in unterschiedlicher Größe und Ausstattung. Darunter eine, die von der Konkurrenz belächelt wird und der man deutlich ansieht, dass sie schon viele Strecken zurückgelegt hat: die Peter von Danzig. Mit einer Crew von Enthusiasten, die noch nicht wissen kann, worauf sie sich eingelassen hat. Das einzige deutsche Schiff im Rennen und das einzige ohne Motor.
Last Ship Home – eine Collage aus historischem Filmmaterial, Logbucheinträgen, Reiseberichten der Crew und literarischen Texten von Homer bis Hölderlin und Joseph Conrad, gelesen von namhaften Schauspielern.
Der Film erzählt, was und vor allem wie die Männer der Peter von Danzig ihr Abenteuer erleben, ihre Reise auf teils verlassenen Seewegen, gebeutelt von zu viel oder zu wenig Wind; von großen Ozeanen und täglichen Kleinigkeiten; im Kampf mit Gezeiten, anderen Schiffen und mit sich selbst. Und immer wieder beschenkt mit Erfahrungen, die sie nirgendwo sonst hätte machen können. Ein Gewinn, der jeden Pokal unwichtig macht.
Rich in technical details and every so often lyricised, Last Ship Home emerges as an entrancing ‘road movie’ (or sea journey, rather) about an unprepared group of adventurers and hippies that seem to be more interested in the adventure itself rather than the competition. This will prove to be more of a challenge than they have initially expected. A documentary of experimental taste Last Ship Home is almost hypnotic leaving the viewers nostrils soaked with salty scent and the senses anesthetised by the almost palpable presence of the sea.
Ein sehr schöner Film, denn wenige Jahre nach 1968 atmet er noch den Geist aus dieser Zeit, ein Wettrennen und gleichzeitig die Verweigerung der Konkurrenz, sozusagen ein Aufbruch, der das Subjekt nicht über Bord wirft.
Eine ungewöhnliche, eine sehens- und hörenswerte große Fahrt – im Kino – und ein Plädoyer dafür, sich endlich zu trauen, endlich »etwas« zu riskieren …!
Die Jury hat sich für ein ungewöhnliches Filmessay entschieden.
Der Deutsche Meeresfilmpreis geht an »Last Ship Home« von Michael Weber und Christian Ebert.
Der Film ist eine einstündige Filmcollage auf der Basis der Weltumsegelung der »Peter von Danzig« (Kiel) im Rahmen des »Whitbread Round the World Race 1973/74«
Es war die einzige deutsche Teilnahme an dem Rennen und das einzige Schiff ohne Motor. Das schon betagte Schiff hatte kaum Chancen auf den Sieg, aber darum ging es auch nicht.
Der Film besticht durch seine Stilsicherheit. Die mutige Beschränkung auf wenige Gestaltungselemente erweist sich als stimmig und lässt den Film einen ungewöhnlichen Sog entwickeln. Der Verzicht auf großes Pathos, auf Spektakuläres und selbst Privates ist wohltuend. Die Tonspur ist eine Collage aus originalen Logbucheinträgen, Reiseberichten und literarischen Texten rund um das Meer, von Homer bis Joseph Conrad. Der Einsatz von Musik ist gezielt und minimalistisch.
Die Bildebene besteht ausschließlich und konsequent aus Super-8 Aufnahmen der Crew an Bord. Sie ist sparsam bearbeitet und zu einer fast traumartigen Collage geschnitten.
Das Zusammenspiel von Bild- und Tonebene lässt den Zuschauer in eine eigene Abenteuerreise eintauchen, sehr maritim und sehr poetisch.
Die Entscheidung der Jury ist auch als eine Aufforderung zu verstehen, mutige Filme jenseits des Kommerzes und des Mainstreams entstehen zu lassen.